Reha in Enzensberg

Blick auf den See von der Fachklinik Enzensberg
Aussenansicht Fachklinik Enzensberg

Meine 4. Reha in Enzensberg

Im Juli 2014 nachdem ich meinen Umzug ins neue Heim vollzogen hatte, reifte die Entscheidung erneut eine Reha zu machen. Nach den Aufenthalten im Juli 2008, Januar 2009 und Februar 2012 wollte ich wieder nach Enzensberg.
Also Antrag gestellt und zur Deutschen Rentenversicherung geschickt. Zu meiner Enttäuschung kam dann die Ablehnung. Aber ich ging gleich in Widerspruch. Daraufhin wurde ich von einem Orthopäden untersucht. Der meinte, ich sei fit und er müsse ja für den, der ihn bezahlt (Rentenversicherung), schreiben. Also kam dann wieder eine Ablehnung.

Ich rief Herrn Müller, einen Anwalt für Sozialrecht aus Gütersloh, an. Er bekam alle Unterlagen von mir und reichte Klage ein. Das Sozialgericht Magdeburg schickte einen Fragebogen zu meinem Hausarzt. Der antwortete nicht unbedingt in meinem Sinne. Also einen Termin bei meiner Orthopädin gemacht. Sie erstellte ein neues Gutachten. Das bestätigte mein Hausarzt und ich schickte es dem Anwalt. Der wiederum reichte es beim Sozialgericht ein und nach 3 Wochen erhielt ich ein Schreiben von der Rentenversicherung, in dem sie mir zur Reha-Behandlung gratulierte.

Wunschgemäß wurde auch die Fach-Klinik in Enzensberg bewilligt. Also in Enzensberg angerufen und einen Termin Ende August zugesagt bekommen. Ich bat um 2 Tage Bedenkzeit. 2 Tage später bekam ich den Termin - 14.9.15 - gesagt und diesen bestätigte ich dann.
Der Termin rückte näher und ich fuhr bereits am 12.9. über Frankfurt/Main und nahm am Grilltreffen bei Christian teil. Über München, wo ich eine Fachmesse besuchte, traf ich am Montag, den 14.9., in Enzensberg ein.
Nach Anmeldung und Beziehen meines Zimmers ging ich erstmal zum Mittagessen. Danach folgte die Untersuchung von Frau Dr. Alenc. Mit ihr besprach ich meine Ziele des Aufenthaltes.
Nach einem ruhigen Dienstag folgten drei Tage, in denen ich unter anderem meine neue Prothese ausprobierte.
Diese Prothese war erst am 11.9. fertiggestellt worden. Hier hatte ich neben einem neuen Beckenkorb, einer Helix und einem neuen Fuß auch ein Genium bekommen.

Am Freitagnachmittag traf ich Hiltrud zu einer Tasse Kaffee in Füssen. Zeitgleich bekam ich auch in der Klinik unangemeldeten Besuch von meiner Personalchefin, die auch Urlaub hier machte. Leider verfehlten wir uns.
Übers Wochenende unternahm ich zwei Ausflüge.

Am Montag, den 21.9.15, ging es um 7 Uhr mit Pilates in die zweite Woche. Der Gehschule um 9 Uhr folgte noch Physiotherapie um 11.30 Uhr. Nach der Mittagspause bekam ich 14.15 Uhr Fango, bevor ich um 15.30 Uhr mit der MTT (Medizinische Trainings Therapie) den Montag beendete.
Diese zweite Woche ging wie folgend weiter: Medizinische Bäder, Wasser-Einzeltherapie und Massagen rundeten das Programm, das jeden Tag Gehschule beinhaltete, ab.
Am Mittwoch bei der Prothesensprechstunde schilderte ich meine Probleme mit dem Beckenkorb. Die Frage, ob man den Korb auf die neuen Teile setzen kann, beantwortete Herr Kaufmann vom Sanitätshaus Langermeier, mit JA. Also Beckenkorb runter von der alten Prothese und rauf auf die neue. Am Freitagnachmittag fuhr ich dann nach Kaufbeuren, um auch die Kosmetik umbauen zu lassen. Denn ohne Kosmetik wollte ich nicht ins Wochenende.

Am zweiten Wochenende wollte ich am Samstag zur Zugspitze. Allerdings machte mir das schlechte Wetter einen Strich durch die Rechnung. Als Ausgleich besuchte ich die Skisprungschanze in Garmisch-Partenkirchen.
Da am Sonntag die Sicht immer noch nicht besser war, fuhr ich nach Innsbruck, um mir diese Skischanze noch anzusehen.

Meine dritte und letzte Woche begann Montag mit Fango. Danach war Frühstück angesagt. Nach der Gehschule von 9-10 Uhr relaxte ich auf dem Zimmer. Um 12 Uhr ging es zum Mittagessen. Nachmittags war nach dem Bewegungsbad die MTT dran und das Abendessen beendete auch den Montag.
Übrigens das Essen in Enzensberg ist ganz toll. Zu Mittag gibt es drei Gerichte und auch am Abend konnte man unter zwei Essensmöglichkeiten wählen.
Die folgenden vier Tage liefen ähnlich ab.

Am Freitag den 2.10.15, meinem letzten Tag mit Anwendungen und Abschlussuntersuchung, hatte ich dann noch einen besonderen Auftrag.
Ich war Vorführ-Anwender. Iris Heyen (Physiotherapeutin und Inhaberin einer Gehschule in Roßhaupten) hatte ein Seminar in der Fachklinik Enzensberg für Physiotherapeuten und Orthopädietechniker gehalten und mich als Hüftexer eingeladen. Ich schilderte meine Erlebnisse seit meiner Amputation. Ich erzählte über die Probleme mit den Kostenträgern, die einem immer gemacht werden und meinem Kampf damit.
Danach ging es darum Probe zu laufen, das An- und Ausziehen der Prothese zu zeigen. Der Beckenkorb, das Helix, das Genium sowie der Fuß wurden genau erläutert.
Ich bekam erfreulicherweise auch die Möglichkeit Werbung für unseren Verein zu machen und auch Iris bewertete unsere Tätigkeit sehr positiv.

Am 3.10. fuhr ich nach Scheidegg. Dort besuchte ich den Skywalk Allgäu, einen Baumwipfel-Pfad. Auf dem Rückweg war auch die Schanze in Oberstdorf auf meinem Terminplan. Am Sonntag unternahm ich dann den zweiten Versuch auf die Zugspitze zu fahren, aber auch hier machte mir das schlechte Wetter einen Strich durch die Rechnung. So werde ich beim nächsten Aufenthalt in Enzensberg den Besuch noch einmal anstreben.
Am Montagmorgen nach dem Frühstück ging es dann nach Hause. Mit 2 Zwischenstopps traf ich gegen 19 Uhr zu Hause ein. Nach einem Tag Urlaub am Dienstag ging der Arbeitsalltag am Mittwoch, den 7.10.15 wieder weiter.

m&i-Klinikgruppe Enzensberg
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Iris Heyen
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Tel. 0 83 67 / 91 32 16 , Fax 0 83 67 / 91 32 12
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