Interview:
Sabine: Uwe, Du bist ein Bootskapitän auf zwei Prothesenfüßen! Wie kamst Du auf die Idee, Dir ein Boot zu kaufen?
Uwe: Ich hatte früher schon ein Boot und wollte nun schauen, ob ich dieses Hobby auch mit Handicap ausführen kann.
Sabine: Welche Erfahrungen hast Du dabei gemacht?
Uwe: Es klappt besser, als ich erwartet hätte. Nur bei dem Gleichgewicht ist es herausfordernder als vorher.
Wenn man am Steg anlegt ist bei einer beidseitigen Amputation ein Geländer von Vorteil, für mich aber kein Muss.
Wenn ich das Boot ins Wasser lasse, benötige ich einen festen ebenerdigen Untergrund. Beim Aufpumpen des Schlauchboots ist ein Stuhl für ein Päuschen ganz praktisch. Natürlich muss man aufpassen, dass man keine nassen Fuße bekommt - wegen der Prothesen!
Mit Einfallsreichtum und Geduld ist für mich Motorbootfahren, wie auch Segeln, wieder möglich.
Sabine: Danke für diesen Einblick in Dein zurückerobertes Hobby.
Dann wünschen wir Dir allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel!
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