Stylische Mode

Schön und stylisch aussehen – Modetipps für Frauen mit Beinamputation

Der Verlust eines Körperteils ist ein schwerer Schicksalsschlag. Frauen fühlen sich oft nicht mehr attraktiv, insbesondere wenn sie keine Prothese tragen können oder diese unschön aussieht.

 

In solcher Situation es ist besonders wichtig, sich um sein Äußeres zu kümmern. Neben Gymnastik und Körperpflege sollte man auch mal einen Blick in den Kleiderschrank werfen, seine Garderobe aussortieren und neu gestalten. Passende Kleidung hilft nicht nur die Problemstellen zu kaschieren, sondern auch stylisch und modisch auszusehen. Außerdem, kümmert man sich um sein Aussehen, fühlt man selbstsicherer und positiver.
In diesem Artikel werde ich Euch einige Tipps bezüglich einer Mode für Frauen mit hohen Amputationen geben, die keine Prothese tragen.

Die Garderobe sollte die Vorzüge betonen, von Problemstellen ablenken und die Figur möglichst dem „Idealbild“ etwas näher bringen.

 

 

Als erstes sollte die Aufmerksamkeit auf die obere Körperhälfte gelenkt werden, insbesondere auf das Gesicht.
Hier könnt Ihr bunte Schals, Mützen und Hüte (abgesehen von sehr breitkrempigen Hüten), Ohrringe und Halsschmuck verwenden.
Passend sind auch farbige Tops, dekorierte Blusen und modische Strickjacken.

 

 

Es ist ratsam, eher weiche Stoffe zu verwenden, welche beim Krücken gehen oder Rollstuhlfahren nicht ausbeulen. Aus diesem Grund würden auch klassische Sakkos eher weniger passen.

Stattdessen kann man aber Westen oder Stricksakkos tragen.

 

Die Silhouette des Oberteils sollte anschmiegsam sein - Ausnahme: Ein großer Busen oder Bauch. Diese lassen sich mit leichten, fließenden Stoffen sowie asymmetrischen Schnitten optisch zurück nehmen. Trotzdem sollte die Kleidung natürlich auch nicht zu locker sitzen.

 

Zusätzlich kann man V-Ausschnitte, lange Ketten und hängende Schals nutzen, um den Oberkörper zu strecken. Das gilt auch bei breiten Schultern.

Nicht selten werden die Arme durch die Belastung durch das Krücken gehen ziemlich kräftig. In diesem Fall sollten die Ärmel etwas länger sein, zumindest bis zur Mitte des Oberarms oder besser – ¾ Länge. Wenn Du bereits viele ärmellose Tops und Kleider besitzt, kombiniere diese einfach mit einem Bolero oder einer geschickt drapierten Stola.

 

Für die Bekleidung des unteren Teil des Körpers, wie Kleider und Hosen, passen am besten Stoffe in neutraler Farbe (schwarz, braun, beige usw.) und ohne aufregendes Muster. Den Schnitt wähle möglichst schlicht.
Der Stoff, im Gegensatz zu dem bei Oberteilen, sollte ziemlich fest sein, um in Form zu bleiben. Meide besser elastische Stoffe, sowie eng geschnittene Teile!

 

Um die Silhouette der gewöhnlichen Form näher zu bringen, ist es ratsam, mehr Volumen im Bereich des Beines zu erzeugen. Sehr empfehlenswert sind dabei Röcke mit weichen Falten, sowie längere Röcke (mindestens bis Knielänge).
Auf Bleistiftröcke und Miniröcke kann man nach meiner Meinung getrost verzichten.

 

 

Die Hosen sollten locker sitzen und vom Schnitt gerade oder mit Schlag sein. Wenn Eure Hosen doch zu eng sitzen, zieht dazu ein kurzes Kleid oder ein langes Top an.

 

Probiere auch mal einen Hosenrock, eine Haremshose oder eine ¾-Hose. Auch Hosen und Röcke mit gekonnt eingesetzter Asymmetrie können stylisch aussehen.

Bei einer Hose mit normaler Länge, wird es wahrscheinlich nötig sein, ein Hosenbein zu kürzen. Am besten nicht zu kurz, sondern unterhalb der Amputationshöhe.

 

 

Bei Accessoires sei besser bei auffälligen Details im Bereich der Hüften und Beine vorsichtig. Dekorierte Handtaschen, massive Armreifen oder breite Gürtel auf Hüfthöhe können die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Die Schuhe sollten ebenfalls schlicht sein, am besten ohne Absatz oder mit einem stabilen Blockabsatz. Stilettos erzeugen schnell den Eindruck von Instabilität und belasten zudem das gesunde Bein.

 

Zusammengefasst: Durch das Betonen des Oberkörpers und extra Volumen auf Hüfthöhe kannst Du Deine Figur im besten Licht zeigen. Das wird Dir helfen, Dich durch einen guten modischen Stil selbstsicherer zu fühlen.

 

 

 

Autorin: Elena, absolviert Stilistik-Kurs in 2016

 

Bilder: Unsplash